Ohne Schmierfinken: Die Oscars 2018

Ohne Schmierfinken: Die Oscars 2018

Kurz und kompakt vom springenden Punkt für euch zusammengestellt; alle Oscarauszeichnungen der diesjährigen Fete aus Los Angeles vom 4. März 2018 im Schnellformat.

Alle grossen Filmmomente von diesem Anlass, der vor etwa drei Wochen zum 90. Mal stattgefunden hat. Wohlgemerkt, die allererste Oscarfeier hatte nur fünfzehn Minuten gedauert und ein Ticket etwa fünf Dollar gekostet; heute dauert die Show fünf bis sechs Stunden (das Posieren auf dem roten Teppich eingerechnet) und Tickets gibt’s für Normalsterbliche gar nicht mehr. Nichtsdestotrotz sind die 90. Oscars ein Grund zum Feiern, 90 Jahre, neun Jahrzehnte, dreistellig schon fast! Überschattet waren die Oscars dennoch, und zwar vom Schmierfinken der Szene, der offiziell ausgeladen worden ist, weil ihm sexuelle Belästigungen und Übergriffe vorgeworfen werden: Harvey Weinstein. Er ist tatsächlich erst die zweite Person, die es fertiggebracht hast, vom 54-köpfigen Oscar Academy Vorstand rausgeschmissen zu werden. Des Weiteren war man mutig genug, denselben Moderator wie letztes Jahr und dieselben beiden Spassvögel, welche letztes Jahr die Couverts nicht richtig sortiert hatten, wieder einzusetzen, sehr zur Freude des Publikums. Aus dieser Entscheidung heraus driftet auch der Grossteil der Kritik der Zuschauer: Dieses Jahr war’s zu langweilig. Keine Sprüche, keine Pöbeleien und keine Pannen.

 

Doch genug der Einstiegssätze. Wir kommen zu den Preisvergaben.

 

Bester Film

The Shape of Water

Auf ihn haben wir alle gewartet und sind nicht enttäuscht worden. Das Märchen von Guillermo del Toro war der Favorit für die Oscars. Unter anderem deswegen brillierte der Film auch noch in drei weiteren Kategorien (Beste Regie, Bester Soundtrack und Bestes Production Design). Die Geschichte von einer stummen Frau und einem gefangen gehaltenen Amphibienmenschen, die sich einander nähern, weil sie sich so sehen, wie sie sind, ist, so kurios es auch klingen mag, der Renner geworden.

Bester Hauptdarsteller

Gary Oldman - The Darkest Hour

Er gehörte, wie Johnny Depp es beispielsweise immer noch tut, zu jener Sorte Schauspielern, die bereits so viele Rollen durchgemacht haben, dass sie alle längst als männliche Chamäleons gelten und den Oscar eigentlich schon gar nicht mehr bräuchten. Doch wenn wir uns seine tragenden und tragischen Rollen in der Batmantrilogie, Leon -  Der Profi, das fünfte Element und jetzt auch Darkest Hour anschauen, wissen wir, dass Gary Oldman es verdient hat, diese Statue in den Händen zu halten.

Beste Hauptdarstellerin

Frances McDormand - Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Sie hat für den #MeToo-Moment des Abends gesorgt, indem sie alle weiblichen Nominierten gebeten hat, unter Applaus aufzustehen und sich zu zeigen. Das kam nicht bei allen nominierten Frauen gut an, aber vermittelte dennoch ein Gefühl von Solidarität und die Gewissheit, dass man nicht nur ein schwarzes Kleid tragen muss, um sich zu dieser Bewegung bekennen zu wollen.

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri und Shape of Water sind jetzt in den Kinos zu sehen.

Bester Nebendarsteller

Sam Rockwell - Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Ganz unerwartet kam dieser Gewinn nicht. Für seine Rolle hatte Sam Rockwell schon einen Golden Globe Award, einen BAFTA- und einen SAG-Award verliehen bekommen!

Beste Nebendarstellerin

Allison Janney - I, Tonya

Wenn Frances McDormand die #MeToo-Botschafterin unter den Gewinnern war, war Allison Janney die Komödiantin, begann sie doch ihre Oscarrede mit dem Satz: «I did it all by myself», gefolgt von «Nothing further from the truth».

 
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