Freiwillig Französisch lernen
Stefanie Affolter
Ich habe meine Frühlingsferien in Nizza, Frankreich verbracht und dort zwei Wochen lang eine Schule besucht. Ich habe oft gedacht, dass ich gerne besser im Französisch werden möchte und nicht lange Jahre damit verbracht haben will, Französisch zu lernen, ohne es dann doch sprechen zu können. Deshalb habe ich mich entschieden, für zwei Wochen mit EF, einer Austauschorganisation, nach Frankreich zu gehen und dort die Schule der Organisation zu besuchen.
Ich meldete mich auf der EF-Webseite an und bekam dort ein Angebot zugeschickt. Darauf konnte ich Flüge und Flughafentransfer gerade über die Seite buchen, was sehr praktisch war. Gewohnt habe ich bei einer Gastfamilie, die noch andere Gastschüler bei sich hatte. Kurz vor meiner Abreise musste ich einen Einstufungstest machen, um in eines der sechs Niveaus eingeteilt zu werden. Es gibt oft Leute, die in das falsche Niveau eingeteilt werden und dann wechseln müssen. Das geht aber recht unkompliziert und ohne grosses Theater von der Bühne.
Man könnte rund dreieinhalb Mediotheken füllen mit dem Kohlendioxid, dessen Emission die Klasse 4b in den Ferien verursacht hat.
Die Schule hat mir sehr gefallen, da man nur drei Doppelstunden pro Tag hat und dann auch mal ausschlafen kann, da es immer abwechslungsweise drei Stunden am Nachmittag und drei Stunden am Morgen waren. Der Unterricht bestand hauptsächlich aus drei Teilfächern. Das Allgemeine Französisch, die Mündlich Stunden und die Grammatik. Die Lehrer und auch das andere Personal waren sehr nett und wenn man wirklich kein Französisch sprechen konnte, sprachen zwei oder drei auch ein einigermassen gutes Englisch. Doch die Schule war nur ein kleiner Teil des Alltags. Ich bin viel mit meinen Kollegen (Alles Schweizer, übrigens. Es gab sehr viele Schweizer in der Schule und man hat eigentlich immer Deutsch oder Englisch gesprochen.) an den Strand gegangen und habe dort die Sonne genossen. Oder wir waren in der Altstadt, dem Vieux Nice, oder waren in der grossen Einkaufsstrasse unterwegs, der Rue Masséna. Es gibt sehr viele kleine Läden in der Altstadt, für die es sich lohnt, ein bisschen mehr herumzulaufen. Eine Spezialität Nizzas sind Seifen, Handcremen und Kräuter. Es gibt sehr viel Lavendel in allen möglichen Formen und Verarbeitungen zu kaufen. Ein paar Mal waren wir auch auf dem Château de Nice, in einer grossen Parkanlage um das Schloss, vom dem man eine hervorragende Aussicht auf Nizza, den Strand und die Promenade des Anglais hat.
Ich finde, dass mir die zwei Wochen etwas gebracht haben, vor allem beim Sprechen der Sprache und die Repetition der Grammatik war auch sehr hilfreich. Wenn man selbst einen solchen Austausch machen möchte, muss man einfach bedenken, dass es sehr viele Schweizer in Nizza hat und man so nicht unbedingt sehr viel Französisch spricht.
Doch für mich war es eine tolle Erfahrung, auch weil ich alleine ohne meine Familie in einem fremden Land, einer fremden Stadt war und so auch viel mehr Verantwortung getragen habe.

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